info Bringfried-Johannes Pösger Vorträge



  

Positionen


 

Was Berührungspunkte und Schnittmengen

von Kunst und Philosophie betrifft,

kommt es mir darauf an,

die kreative Freiheit der Kunst

auf die Philosophie

und die dann möglichen neuen Inhalte

wiederum zurück auf die Kunst

zu übertragen.


 
 

Inhalt ist Kunst.

Denken ist Kunst.

 




Neue Zeiten brauchen neues Denken.




Denken ist stets

ein auch

kreativer Prozess,

bei dem wir aus

zugänglichen Informationen

innere geistige Bilder

und Erklärungsmodelle

vom Außen kreieren,

um das Gefühl zu erlangen,

uns selbst auszukennen

und die Welt zu verstehen.
 








Neue Werte
können nur
aus
neuem Denken
wachsen.
 
Alles alte Denken

ist direkt oder indirekt

mehr oder weniger

von den geistigen

Traditionen der


Herrschaft

geprägt.
 


Der Wert der Freiheit kommt erst dann zum Tragen, wenn wir immer wieder neu zu denken wagen.


Die bildende Kunst hat sich

am konsequentesten

von alten Herrschaftszwängen

befreit.


Ein bildender Künstler

braucht heutzutage

nichts mehr beherrschen.


Weitgehend unabhängig

von Sachzwängen

schöpft er

frei    

vor allem aus sich selbst

heraus.

 
   


Ich liebe die bildende Kunst vor allem ihrer Freiheit wegen.



Wenn man Kunst

und Philosophie vergleicht,

sind die

etablierten Philosophen

für die Philosophie

im Grunde das,

was Kunstwissenschaftler

für die Kunst bedeuten.


Ein wahrer Philosoph ist

einem Künstler gleich.

Es gilt,

die Philosophie

nach dem Vorbild

der bildenden Kunst

von der Bindung

an das alte Denken

zu befreien.




Niemand                  
kann heute noch
mit Gewissheit
sagen,
was Kunst ist            
und was nicht.    

"Es gefällt mir",
"spricht mich an"
oder nicht.   -    
Das reicht.

Sich selbst
dazu zu bekennen,
macht
auch den Betrachter
frei.
Kreativität

ist

für den

Fortschritt da.
 
 


Künstlerische Provokation
ist sinnlos,
wenn nichts mehr
als verbindlich gilt.

Dann kommt es auf den Mut
zum kreativen Entwurf
neuer positiver Visionen an,
mit denen man die Menschen
begeistern und ihre Energien
wieder zusammenführen kann.


 



Ich erkläre

kreative geistige Inhalte

zu einer neuen schnörkellosen

Form

von Kunst.





   
Natürlich kommt durch kreative Freiheit auch sehr viel Mist zustande.

 

Statt aufs Vermeiden

sollten wir uns

aufs Gestalten

konzentrieren.



Welch hilfloses Irren:
Katastrophen definierend
- Zuversicht
verspielend!

 
Wenn uns positive Visionen
für die Zukunft der Menscheit
fehlen,
liegt es nicht
an ungelösten globalen Problemen,
sondern an der Unfähigkeit,
über sie hinaus zu denken. 
 


Wenn tatsächlich alles

schon bedacht

und neues Denken

nicht möglich wäre,

gäben wir uns

angesichts der

ungelösten

Probleme

der Hoffnungslosigkeit

preis.
 

Kreativität ist

mehr als

formale Spielerei.


Erst der Mut

zu neuen Inhalten

macht sie

wirklich frei.


Positive Visionen

zu kreieren,

braucht viel mehr Kreativität

als negative Szenarien

hochzurechnen.
 


Niemand weiß,

wie die Zukunft wird.


Warum nicht

zuversichtlich denken?


Um Kraft zu gewinnen,

sie im Positiven

mit zu gestalten!




 
Kunst ist für das

Schöne da.















Schönheit
ist
Sinnbild
für Harmonie
und Frieden.
 


Fragen

sind

die

geistigen

Impulse

des

Lebens.


 


Wir haben keine

Fragekultur

entwickelt.


Mit "das ist so ..!"

und

"das musst du wissen ..!"

werden die Fragen

schon in der Kindheit

erstickt.

  Feste Überzeugungen

sind die geistigen

Vorstufen

zum Krieg.



Ein tiefer

gemeinsamer Konsens

ist ein Korrektiv

für Wahrheitsnähe.


Es ist besser mit offenen Fragen und Zweifeln zu leben,
als sie mit Glauben zuzukleistern.
 
  Erst wenn wir uns
eine Welt ganz
ohne
Herrschaft
vorstellen können,
haben wir uns
innerlich weitgehend
von geistigen
Herrschaftsprägungen
befreit.



Statt "das ist so!"

zu sagen,

sollten wir uns

an ein

"es könnte so sein"

gewöhnen.


 


Im Grunde waren Menschen
noch nie wirklich erwachsen.


Ohne pubertäre Abgrenzung
vom Alten

und ohne die Freiheit,
sich uneingeschränkt zu entfalten,

bleiben sie - sich alten
Glaubenssätzen unterordnend -

zu erwachsenen Leistungen
dressierte Kinder.

Die Fähigkeiten,

die ein Mensch

in Freiheit braucht,

kann er unter

Herrschaftsbedingungen

nicht erlernen.
Wenn es um Eigenverantwortung in Freiheit geht,
kann ein kreativer Künstler ein gutes Beispiel geben,
weil er nicht nur stets 100%ige Verantwortung
für sein Werk,
sondern auch das Risiko von Ablehnung trägt. 
    Nur wer eigene Schritte geht, gerät wirklich in Bewegung.  
    Körperlich werden wir
wie alle anderen Tiere
wie von selbst erwachsen.

Auch die Seele reift
ursprünglich ganz natürlich mit.

Doch geistige Reife
ist ohne eigenes Zutun
nicht möglich.

- Und ohne sie
bleibt auch die Seele
in Kindheit und der Pubertät zurück.





Der Geist sollte ein Diener

des Lebens sein.


Er ist nicht

der Meister.





 
Wenn Gesundheit             an bewusster Bedeutung verliert,

wird dies Schmerzen bringen.
 
Sich selbst

erhöhend

schafft

der Verstand

nur

Lebensferne.
Ja zur Freiheit

heißt Ja zum Risiko


und Nein dazu
ein Ja zu Enge.




Jede menschliche
Anstrengung
ergibt nur dann wirklich Sinn,

wenn sie letztlich
zu Erleichterung
und Verschönerung
des Lebens führt.

Bildende Kunst tut das
am besten dann,
wenn sie positive
lebensnahe
Anker setzen kann.




 
Der Mensch

ist nicht

für die Kunst,


die Kunst ist

für den Menschen da.




Ein Kunstwerk ist wie ein welkes Blatt auch nur eine Spur des Lebens.
 
Kunst an sich

ist Luxus.


Man braucht sie nicht.


Deshalb ist sie

so schön. 
 


Aufs
Brauchen
fixiert
bleibt
man
der Not
verhaftet.


Wer sich nicht

mit aller Kraft

für sein

Lebensglück

engagiert,

verschwendet

sein Leben.
 Es geht nicht darum,
Herrschaft moralisch zu verdammen.

Sie hat Vorteile gebracht.
Doch tut sie das noch heute?

Mit geistiger
Enge
steht sie der individuellen Entfaltung,
dem wirtschaftlichen Erfolg,
und dem gesellschaftlichen Fortschritt
entgegen.
 



An jedem

"ich muss ..."

"man darf nicht ..."

oder

"das war schon immer so"

und "muss so sein"

kann man die

die eigenen

verinnerlichten

Herrschaftsglaubenssätze

erkennen.
 
Protest und Provokation beziehen ihre Legitimation aus der Enge, von der sie indirekt auch selbst bestimmt werden.
   

Wirkliche Weite basiert auf einem freien Blick nach vorn.
 
Menschliche Reife

setzt Pubertät voraus,

wird jedoch erst

weit jenseits von ihr möglich.




Viele Künstler vermarkten
doch nur ihre Macken.



Kreativität ist

eine

Lebenskraft.





Positive Visionen

basieren auf

einem engen Kontakt

zum eigenen

Sehnen

ganz tief

innen.




 

Ich habe nicht die Absicht, die Natur zu verklären.
Kein:
Zurück zur Natur!

Ich liebe die zivilisatorischen Errungenschaften.

Doch wird uns weiterer Fortschritt um so sicherer gelingen, je wertschätzender wir uns den Bezug zu unserer inneren und äußeren Natur erhalten.

Dafür möchte ich ansprechende Impulse bieten.

 

Ich sehe es als eine besondere Qualität an, innovative Werke zu schaffen, mit denen man gut leben kann.


Ich definiere mein

bildnerisches Werk

als Ergebnis

eines gleichberechtigten

und kooperativen Prozesses

mit der Natur.


 



Meine Werke

sollen

Kraft ausstrahlen

und Ruhe

zugleich.
  Die trockenen Pflanzenmaterialien,
die ich für meine Bilder und Objekte verwende,
verstehe ich als Lebensspuren
und somit als Teile des Lebens selbst.



Wir sind und bleiben

als Menschen

ein Teil der Natur.


Egal,

was auch immer

wir tun.


   



Es existiert nicht
die Kunst an sich.

Folglich kann man
ihr auch nicht dienen.

Es geht bei allem Schönen
um das eigene tiefe Sehnen.


Menschlich reife Kunst setzt die menschliche Reife des Künstlers voraus. 


Der Job

kreativer Menschen

ist nicht,

Mahner, sondern

                        Visionäre

zu sein.



 
 Obwohl wir natürlich geistigen Prägungen unterliegen,
haben wir stets die Entscheidung, wie weit wir uns mit ihnen identifizieren.

Niemand wird daher die eigene Verantwortung für sein Denken los.


 
Wir sollten endlich aufhören,
Leid zu verklären.

Denn nicht Not und Schmerz,
die würden allein nämlich nur lähmen,
sondern das
tiefe
und gesunde
Sehnen
nach dem Schönen
hat die Menscheit
voran
gebracht.




Herrschaft hat

den Menschen

für schlecht

erklärt,

um sich selbst

zu legitimieren.
 









 

Es gibt kein Zurück.

Die Probleme der Freiheit
lassen sich nur durch
einen Zuwachs an
menschlicher Reife lösen,

der seinerseits
erst auf der Grundlage
von Freiheit
geschehen kann.







Die Spuren    
der Herrschaft    
sind weniger    
außen
als viel mehr    

innen.           
 
 



Ohne ein positves

Menschenbild

wird man selbst

nicht frei.
 



Ich sehe kindliche, pubertäre und erwachsene Ausprägungen der Kunst.

Kindliche Kunst ist weniger vom freien Spiel als vielmehr vom Nachmachen, dem Aneignen wie der Demonstration von handwerklichen Fertigkeiten und von der Übernahme alter Traditionen geprägt.
Sie ist an der Vergangenheit orientiert.

Pubertäre Kunst zeichnet sich durch Abkehr vom Alten, durch Protest, Provokation, oberflächliche Gags und formale Irritationen aus.
Sie ist der eigenen vorteilhaften Positionierung wegen am aktuellen Zeitgeist orientiert.

Erwachsene, menschlich reife Kunst weist sich durch einen nachhaltigen Beitrag zum allgemeinen Fortschritt des menschlichen Zusammenspiels aus.
Sie ist ihrem Wesen nach um einen innovativen positiven Impuls für die Zukunft bemüht.
Herrschaft

ist

ein

kindliches

Prinzip.
  Wir leben in einer weitgehend pubertären Welt.



Das Entstehen autoritärer Systeme im letzten Jahrhundert entsprach den Reaktionen verschreckter Kinder auf die Verunsicherungen und Überforderungen, die die pubertäre Lust auf Freiheit anfangs bringt:
Zurück in Sicherheit suggerierende feste Ordnungen, die sich unausweichlich schon sehr bald als Wachstum hemmend viel zu eng erweisen.
  Der epochale Wandel geht zu immer mehr Freiheit hin.

Dem Bild,

dass die Menschheit irgendwann

erwachsen wird,

ist Zuversicht

implizit.  
Statt auf Bildung

sollten wir auf Entfaltung

setzen.
 

Im natürlichen Sinne des Lebensprozesses haben wir weiterzugeben, was wir bekommen haben - angereichert durch die eigene Lebenskraft.






Viel mehr als
die männlichen
sind die weiblichen
Aspekte
des Lebens
lebensnah.







Das Leben

ist nicht

für uns.


Wir sind

für das Leben

da.




  Erwachsen
ist nicht
nehmen,
imponieren,
sondern

geben.
 Erst erwachsene Liebe

schafft Frieden.